1701 | Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges (Bayern, Kurköln und Frankreich gegen Österreich, Preußen und England) der unsägliches Leid über Bayern bringt. |
1703 | Nach dem Einfall ungarischer Regimente verarmt Rinchnach gänzlich. Verwüstung der Rinchnacher Kirche durch österreichische Kriegstruppen. |
1703 - 1709 | mehrmals kommen feindliche Truppenteile nach Regen und nehmen Quartier. |
1704 | kommt es am 13. August bei Hochstädt zur Entscheidungsschlacht im Spanischen Erbfolgekrieg. Bayern unterliegt und wird von den Österreichern besetzt. |
1706 | am 6. bis 8. Januar 1706 findet die große Bauernschlacht bei Aidenbach statt. Das Heer der niederbayerischen Bauern wird vernichtet. |
1708 | Wiederaufbau des Klosters durch die Niederalteicher Bruderschaft. Erweiterung der Kirchdorfer Pfarrkirche. |
1709 | Ungewöhnlich kalter Winter. |
1714 | Ende des Spanischen Erbfolgekrieges und der Verwaltung Bayerns durch Österreich. |
1718 | Die Stephanus-Kirche in Lalling wird Pfarrkirche, zuvor war sie eine Filialkirche von Auerbach. In der Nacht vom 27. auf den 28. April brennen der Pfarrhof in Lalling, sowie zwei nebenstehende Häuser eines Krämers (Schwänzl) und Schneiders (Oswald) ab. (Dabei werden unter anderem leider auch die ältesten Kirchenbuchaufzeichnungen zerstört.) |
1722 | wird am 1. Juni in Regen der Hans Daininger, ein Gütlerssohn von Grünbichl, nach 75tägiger Einkerkerung mit dem Schwert hingerichtet. Er hat dem Georg Trauner, Dienstknecht in Trametsried, "lebensgefährliche Wunden" zugefügt. |
1722 / 1723 | Die baufällige Lallinger Pfarrkirche erhält durch Umbau und Vergrößerung eine barocke Gestalt. Besonders milder Winter, wodurch die Blumen bereits im Januar blühen. |
1726 | kommt es zu starken Sturmwinden am 31. August. |
1727 - 1732 | Der Kirchturm der Kirchdorfer Kirche wird unter Abt Joscio neu erbaut. Unter dem Münchner Baumeister J. M. Fischer erhält die bislang gotische Rinchnacher Kirche "St. Johannes der Täufer" barockes Aussehen. |
1729 | Äußerst kalter Winter, wodurch in Bayern viele Menschen und Tiere erfrieren. |
1733 | besucht der Passauer Fürstbischof Dominikus Graf von Lamberg die Pfarreien Kirchberg, Rinchnach und Regen. |
1734 | Der Winter ist derart mild, dass zur Winterszeit die Wiesen grünen und Veilchen blühen. |
1740 | läßt ein heftiger Sturm einen Teil des Schloßgemäuers von Weißenstein einstürzen und die vermoderte Bedachung herabwerfen. Siehe hierzu auch: "Die Schicksalsstunden der Burg Weißenstein" |
1741 | Beginn des Österreichischen Erbfolgekrieges. (Bayern und Frankreich gegen ungarische Truppen, bestehend aus Panduren, Kroaten, Polaken, Tolpatschen, Slovaken und Haiduken.) |
1742 | erstmaliger Pandureneinfall am 25. Juli in Regen unter ihrem Befehlshaber Franz Trenck. erneuter Pandureneinfall am 10. August in Regen und Rinchnach unter Trenck. Siehe hierzu auch: "Die Schicksalsstunden der Burg Weißenstein" am 12. August kommen von Rinchnach her einige hundert Ungarn nach Regen. |
1742 - 1744 | mehrmalige Panduren-, Kroaten- und Slowakeneinfälle und damit verbundene Verwüstungen, Brandschatzungen und Greueltaten in Kirchberg, Regen und Lalling im Österreichischen Erbfolgekrieg. |
1743 | am 7. Januar wird der Pfarrhof in Kirchberg geplündert. Die Burg Weißenstein wird bis auf den Hauptturm niedergebrannt. |
1744 | Nachdem der Kirchberger Mesner das Auslöschen eines Wachslichtes in der Krippe vergißt, brennt die Kirche während der Weihnachtszeit bis auf den Turm nieder. |
1745 | Ende des Österreichischen Erbfolgekrieges. Beginn des Neubaus der Pfarrkirche in Kirchberg. |
1746 | Ungewöhnlich warmer Winter mit grünen, blühenden Wiesen. |
1747 | wird das Innere der Kirchberger Pfarrkirche nach dem Brand neu gestaltet und der Bau mit einer neuen Wölbung versehen. |
1749 | starke Hagelschläge, welche ganze Ernten vernichten und sogar Kleinvieh erschlagen. |
1750 | Erstmalige Erwähnung einer Schule in Lalling. |
1752 | Abtschlag besteht aus 17 Anwesen. Siehe: Güterbeschreibungen und Statistiken von Abtschlag Grünbach umfaßt 10 Anwesen. Siehe: Güterbeschreibungen und Statistiken von Grünbach Haid umfaßt 4 Anwesen. Siehe: Güterbeschreibungen und Statistiken von Haid Schlag besteht aus 17 Hofstätten. Trametsried umfaßt 9 Anwesen. Siehe: Güterbeschreibungen und Statistiken von Trametsried |
1753 | heftige Stürme fegen über das Land. |
1755 | Die Kirchdorfer Kirche wird unter Abt Ignaz I. neu erbaut. |
1764 | Ein durch Blitzschlag ausgelöster Brand beschädigt die St. Johann-Kirche in Regen. |
1766 | In Rinchnach wird das Wallfahrtkirchlein Frauenbrünnl an der Stelle erbaut, wo nach der Überlieferung Gunther im Jahr 1011 seine Klause errichtet haben soll. Zum Teil aus den Ruinen der Herzogmauer wird in Lalling eine große gemauerte Zehentscheune gebaut. |
1770 | Extrem nasses Frühjahr - insgesamt gibt es vom April bis Oktober an 134 Tagen Regen; allein im September regnet es an 27 Tagen. Schlimme Hungernot und Verteuerung aufgrund der Getreidemißernte. Die Kartoffel wird in Bayern als Feldfrucht eingeführt, wodurch fortan Getreidemißernten weniger katastrophal ausfallen. |
1778 / 1779 | Im Bayerischen Erbfolgekrieg werden große Teile Niederbayerns - so auch die Herkunftsgegend meiner Vorfahren - von Österreich besetzt und für 1 1/4 Jahre beherrscht. |
1779 | Die St. Johann-Kirche Regens wird wieder hergestellt. |
1780 | Abt Ignaz II. verkauft den Hof in Lalling an einen Privatmann. Errichtung eines Armenhauses durch die Probstei Rinchnach. |
1786 | Erneuerung des Lallinger Kirchenraumes auf Drängen von Pater Virgilius Kittenbauer. Dabei erhält die Pfarrkirche spätbarockes Aussehen. |
1788 | Eine Güterbeschreibung aus diesem Jahr nennt in Rinchnach 33 1/32 Höfe. |
1789 | Erstmaliges Belegnis für den Kartoffelanbau in Trametsried durch Jakob List. |
1792 | Beginn der Kriege Frankreichs gegen Deutschland. Zunächst kämpft Bayern an der Seite von Österreich gegen Frankreich. |
1798 | Errichtung einer Expositur in Zenting. |
1799 | Zenting bekommt einen eigenen Friedhof. Am 15. April brennen in Rinchnach das Bräuhaus, Schulhaus und einige zur Probstei gehörende Gebäude ab. Der Wind trägt brennende Schindeln bis nach Kapfham, wodurch dort auch ein Bauernhof abbrennt. |
1800 | Regen zählt ungefähr 150 Häuser und 160 Familien. |
1801 | zieht am Abend des 20. Juni um 9 Uhr ein starker Sturm auf. schließt Bayern am 24. Dezember einen Sonderfrieden mit Frankreich und kämpft fortan gegen Österreich, Rußland und Preußen. In den folgenden Jahren befinden sich wiederholt französische Truppen in Regen und Umgebung zu Quartier. |
1802 | Einführung der Schulpflicht in Bayern. |
1803 | Sitz des Landgerichts wird Regen, Sitz des Rentamtes Zwiesel (Behörden-Neuorganisation). findet die Säkularisation, d. h. die Überführung des geistlichen in weltlichen Besitz, statt. Dies geschieht auf gesetzlicher Grundlage, um die finanzielle Situation der Landesherren aufzubessern. Die Probstei Rinchnach wird durch die Säkularisation am 21. März aufgehoben. Der Grundbesitz umfaßt 309 Höfe und 3800 Hektar Land. Durch die Säkularisation endet die Abhängigkeit der Pfarrei Lalling von Niederalteich. Feuer bei Ebner und Weber in Kirchdorf. Brandstiftung beim Bauern Hartl in Kirchdorf. |
1806 | Am 1. Januar wird Bayern ein Königreich. Lalling wird am 2. Januar durch königliches Dekret zu einer selbstständigen Pfarrei landesherrlichen Patronates erhoben. Am 6. August löst sich das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation" nach fast tausend Jahren auf. Im Zuge der Säkularisation wird Kirchdorf im Wald eine eigene Pfarrei. Der Pfarrei werden die Orte Eppenschlag, Fürsberg, Gschwendnermühl, Trammetsried, Haid und Schlag zugeteilt. Die Pfarrei zählt damit 1560 Seelen. |
1807 | Außerordentlich milder Winter. Einführung der Pockenschutzimpfung in Bayern. |
1808 | wird am 21. März die Gerichtsbarkeit des Marktes Regen dem Landgericht einverleibt. Der Pfarrhof von Kirchdorf im Wald wird unter königlicher Regierung von Grund auf neu errichtet. Die "St. Gunther" Kapelle von Rinchnach wird von der Dorfgemeinde Gehmannsberg ersteigert. Das Wirtshaus in Euschertsfurth brennt völlig ab. Die Leibeigenschaft wird in Bayern abgeschafft. |
1811 | Es herrscht in diesem Jahr eine furchtbare Trockenzeit und Hitze. Durch Unachtsamkeit entsteht am 18. Oktober bei Ulrich Strasser in Kirchdorf ein Feuer, welches sowohl seine eigenen Gebäude als auch die der Bauern Augustin, Lemberger, Liebl und Josef Promböck einäschert. |
1812 | Feldzug Napoleons gegen Rußland. Es befinden sich auch 33000 Bayern unter den Soldaten, manche davon auch aus der Gegend meiner Vorfahren. Strenger Winter mit bis zu -37°C. Die unter Montgelas erstellte Statistik für Rinchnach zählt 223 Einwohner in 58 Familien, 15 Gewerbe und 123 Gebäude auf. |
ca. 1813 | Feuersbrunst in Kirchdorf, es brennen sieben Bauernhöfe ab. |
1813 | Bayern sagt sich wieder von Frankreich los und kämpft nun wieder an der Seite Österreichs, Preußens und Rußlands gegen Napoleon. wird Regen am 30. April durch Beschluß des Königs Municipalgemeinde. Einrichtung einer Kooperatur in der Pfarrei Lalling. |
1815 | Ende des Napoleonischen Krieges. |
1816 | gibt es einen extrem verregneten Sommer: Von April bis Oktober gibt es 137 Regentage; allein im Juli regnet es an 28 Tagen. Hinzu kommen heftige Gewitter, Hagelschläge und Frosttemperaturen. Die Kartoffeln, das Getreide und Gras, die Hülsenfrüchte - kurz die gesamte Ernte - verfault auf den Feldern und Wiesen. Es herrscht eine schreckliche Hungersnot. |
1817 | Ungeheuer schneereicher und lang anhaltender Winter, wodurch sogar bis in den Juni hinein Holz auf Schnee gezogen werden kann. Das schon blühende Wintergetreide wird verschneit und ist teilweise verloren. Teuerung und Hungersjahr. Renovierung der Kirche in Kirchdorf. |
1818 | Bayern erhält eine konstitutionelle Verfassung. Entstehung der Gemeinde Hunding und Lalling. Zenting wird eine selbstständige Gemeinde. |
1821 | Der Pfarrsprengl Rinchnach wird in die drei Gemeinden Rinchnach, Ellerbach und Kasberg aufgeteilt. (Siehe: Zusammensetzung der Gemeinden und Pfarreien) |
1822 | Bau der Taferl-Kapelle bei Hangenleithen. |
1823 | Strenger Winter mit bis zu -37°C, es schneit sogar noch am 24. Juni. |
1826 | vernichtet starker Hagelschlag am 9. Juni die Anpflanzungen, werden Fenster zertrümmert und Kleinvieh getötet. |
1827 | Erstes Schulhaus in Regen auf dem Weinbergacker. |
1828 | Der Ranzingerberg - bisher Kloster-Eigentum - wird vom Staat zur Kolonisierung verkauft. Es siedeln sich dort sieben Familien an. Schlag umfasst 24 Häuser und zählt 130 Einwohner. |
1829 / 1830 | Bau eines neuen Schulhauses in Lalling neben der Kirche. |
um 1829 | Die Bergspitze Durchfurther-Schuß wird mit sechs Familien bevölkert. Die Pfarrei Lalling zählt 1652 Seelen. Der Regen führt Hochwasser in derart außergewöhnlichem Maße, dass sogar die Brückenstatue weggerissen und bis nach Teisnach geschwemmt wird. |
1830 | Vermutlich durch Brandstiftung ausgelöster Großbrand zerstört in Regen am 19. Juni 19 Städel, ein Haus und die Ökonomiegebäude des Pfarrhofes. Bau eines Bäckerhauses bei der Kirche in Lallingen. |
1832 | Regen zählt 1060 Einwohner. |
1833 | Das komplette Dorf Eppenschlag (insgesamt 27 Häuser) brennt sammt dem Bräuhaus und der Dorfkapelle ab. |
1835 | läßt starker Reif am 28. Juli die Kartoffeln erfrieren. |
1839 | Am Badbrunnen wird in Lalling ein Metzgerhaus erbaut. |
1842 | In dem 19 Häuser umfassenden Haid wird eine Dorfkapelle erbaut. |
1843 | 31. Mai - Urkataster von Regen: 177 Wohn-, Wirtschafts- oder Geschäftshäuser, 1 Armenhaus, 1 Hirtenhaus, 1 Schulhaus, 1 Landgerichtsgebäude, 1 Pfarrkirche und 3 Nebenkirchen. |
1844 | Strenger Winter mit bis zu -37°C. |
1845 | Errichtung der Dorfkapelle in Abtschlag. |
1846 | Regen zählt 1220 Einwohner. |
Stahlstich von Regen aus dem Jahr 1846 Durch Anklicken des Bildes können Sie dieses näher betrachten. (Mit dem Zurück-Button Ihres Internet-Browsers gelangen Sie anschließend wieder hierher zurück.) |
1847 | Durch mehrere Abtrennungen vom Edelgut wird Lalling allmählich zu einem Dorf und enthält fortan nur mehr einen 1/4 Hof. |
1848 | Der Pfarrhof in Kirchberg wird in Brand gesteckt. Bauernbefreiung und Revolution. kommt es in der Nacht vom 9. auf den 10. November zu einem schweren Sturm. Die Geschwister Perl errichten eine Kapelle in Schlag. |
1849 | König Max II. besucht Regen am 11. Juni. |
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